Ein Top-Smartphone für das Top-Weib

Letztes Jahr habe ich mit Smart Switch ganz gute Erfahrungen beim Umzug auf mein neues Handy gemacht – altes Handy Samsung, neues Handy Samsung, das hat geklappt. Jetzt haben wir der Chefin auch ein Samsung Handy gekauft, da hat das aber nicht so gut funktioniert. Ihr altes Handy war ein Huawei P20 Pro aus 2019 und das Neue ist ein gebrauchtes S24+, hier wurden nur Bilder und ein paar Einstellungen übernommen, keine Hintergründe, keine Klingeltöne, keine Apps. Deshalb hat der Umstieg etwas gedauert, aber mittlerweile funktioniert alles bis auf die Sparkassen-Apps. Samsung S24+, 512 GB Speicher, ein halbes Jahr alt, für 550 €. Passt.

Opt.Ink

Als wir letzte Woche unsere Startunterlagen für den Lauf abgeholt haben, hat uns ein älterer Mann einen Flyer und ein paar Klebetattoos mit einem, mir bis dahin unbekannten, Symbol darauf, gegeben. Der Flyer war von Opt.Ink, das ist eine Initiative, die ein Logo definiert hat, das man sich tätowieren lassen kann und so zeigt dass man Organspender ist. Und es gibt viele Tätowierer, die einem das Logo sogar gratis stechen. Die Idee ist dass man so eindeutig seine Bereitschaft zur Organspende zeigen kann. So vermeidet man im Fall der Fälle eine Diskussion, das nimmt den Hinterbliebenen die Entscheidung ab und schafft Klarheit, das ist alles in Reportage gut beschrieben. Ich finde das ist eine tolle Sache, ich denke das mache ich auch.

Der Tag danach

Der gestrige Tag war wie ein Film: Recht unausgeschlafen sind wir um 6 aufgestanden und zum Frühstück gegangen, dort waren wir nicht die einzigen Läufer, genau genommen waren da nur Läufer um diese Uhrzeit. Danach ging es mit den Klapprädern zum Startbereich und dann ging es auch schon los. So ein Massenstart ist ein tolles Erlebnis und nach dem Startschuss ist die Aufregung plötzlich weg und du machst das, was du trainiert hat, einfach laufen!

Die ersten 21 km waren ein klassischer Massenlauf, viele Menschen auf der Strecke, viele Zuschauer, geil! Als die Halbmarathonläufer weg waren, wurde es leer auf der Strecke. Respekt an die Regensburger Zuschauer, die weiter angefeuert haben wie verrückt! Nach dem Halbmarathon standen noch zwei 10 km Runden auf dem Programm, die erste ging recht einfach von der Hand und spätestens da war mir klar dass ich den Lauf schaffen werde. Dann habe ich den Podcast Gysi gegen Guttenberg lauter gemacht, habe den beiden zugehört und bin einfach gelaufen und gelaufen.

Der Hamburger Tippgeber hat mir empfohlen zum Ende hin nur noch Cola zu trinken und nix mehr zu essen, das habe ich gemacht und so bin dich die letzten Kilometer tatsächlich noch mal ein paar Sekunden schneller geworden. Spätestens ab Kilometer 38 war ich wie in Trace – nicht hinfallen und weiter laufen, nicht hinfallen und weiter laufen! Und dann kommt der Zieleinlauf, Menschen schreien deinen Namen, zig Hände wollen abgeklatscht werden, dir wird eine Medaille umgehängt und fertig. Komplet fertig. Der Körper, der gerade noch 42 km gerannt ist, macht nix mehr.

Der Zielbereich von so einem Lauf muss für Außenstehende ein krasser Anblick sein. Da liegen und humpeln Menschen, die gerade noch gelaufen sind, und können nix mehr. Ekstase schaut anders aus. Die Chefin wollte sich mit mir unterhalten und ich habe kein Wort mehr raus gebracht, dafür kamen Tränen aus meinen Augen, so einen emotionalen Augenblick hatte ich schon lange nicht mehr. Wow.

Heute Nacht habe ich gut geschlafen, der Muskelkater, der mich gestern noch dazu gezwungen hat, Treppen rückwärts runter zu laufen, ist noch da aber gut ertragbar. Ich fühle mich gut und bin erleichtert dass diese Marathon-Phase vorbei ist. Die Chefin ist mindestens genauso froh, dass endlich wieder Normalität einkehrt und die Wochenenden nicht mehr von „Langen Läufen“ bestimmt werden und sie ist natürlich stolz und ich bin stolz und das Kind 1 ist stolz und alle sind wir auch noch gegenseitig stolz aufeinander. Ob ich mal wieder einen Marathon laufe weiß ich nicht, genau heute fehlt mir die Leidenschaft darüber nachzudenken.

Der Abend davor

22:05 Uhr: Das Kind 1 und ich sind aufgeregt. Sehr aufgeregt. Ich schreibe, es kruschelt herum. Jeder hat seine eigene Strategie. Wir haben vor dem Frühstück noch einen lockeren Lauf gemacht, sind dann gegen 14 Uhr nach Regensburg aufgebrochen, haben die Startunterlagen geholt und uns dabei den Start-/Zielbereich angeschaut. Die Chefin hat ein Hotel recht nahe am Bahnhof heraus gesucht, von dort ist es nur ein Katzensprung in die Innenstadt. Die Innenstadt von Regensburg ist ungefähr so wie die von Bamberg, dafür hatten wir aber heute keine Muse. Irgendwo Nudeln essen und ein Bier gegen die Aufregung. Der Plan für morgen ist recht einfach: Kurz nach 6 aufstehen, frühstücken, Klo, zum Start radeln und dann um 8:30 Uhr 42,3 km laufen. Fertig.

Die Chefin und das Kind 2 schlafen aus, frühstücken, checken aus, versuchen dann so nah wie möglich am Zielbereich zu parken und sammeln uns dann dort zwischen 13 und 14 Uhr wieder ein. Vielleicht sehen sie uns noch irgendwo und können anfeuern. Das ist alles. Der Plan besticht durch seine Simplizität, hat es aber trotzdem in sich. Eigentlich sollten wir total entspannt sein, wir sind beide schon 36 km gelaufen und morgen sind es 6 km mehr. Das klappt. Aber es ist ungefähr wie beim Musik machen, du weißt dass du es kannst und hast trotzdem Lampenfieber. Also Augen zu und durch, morgen Abend habe ich meinen ersten Marathon im Sack.

Das Robin Hood Gen

Ich habe mal nachgeschaut, von O bis in den Sherwood Forest sind es 1211 km und von W aus 1205 km (mit dem Auto, in Google Maps). Und obwohl man sagen könnte „fast gleich“, sind die Robin Hood Gene bei mir und der Chefin komplett unterschiedlich ausgeprägt. Wenn ich es den Reichen nehme und den Armen gebe, dann sind die Reichen zu nahezu 100 % Gastronomen und die Armen werden ausschließlich durch mich vertreten. Ich nehme Cappuccinotassen (incl. Untertassen) und Willybecher (0,5 und 0,3 l) und behalte sie, wenn der Preis vermuten lässt, dass das Gefäß wohl dabei sein muss.

Das Spezialgebiet der Chefin ist der Verkehr. Früher hat sie gegen Kontrolleure und unfaire Behandlung gekämpft, heute sind es mehr Tempobeschränkungen und Parkplatzkosten. Sie kämpft ihren Kampf, der in der Regel für sie in einem Busgeldbescheid endet, und ich bezahle. Dass ich bezahle und nicht mit Pfeil und Bogen warte bis ein Verkehrsminister vorbei fährt, hat eher praktische Gründe und weil ich fest davon ausgehe, dass das Geld aus den Busgeldbescheide irgendwie sinnvoll verwendet wird. Für neue Straßen vielleicht und die Bahn. Da schlägt voll mein Sinn für das Gemeinwohl durch, das ist auch Robin Hood, vom Grundgedanken her jedenfalls, nur neu interpretiert.

Vor 40 Jahren…

Ich muss meinen Text von vor 15 Jahren etwas anpassen, dann passt er auf das, was ich gestern erlebt habe:

Gestern hatte ich Jubelkommunion, das heißt ich hatte vor 40 Jahren Kommunion. Das war eine relativ entspannte Sache, ich musste zwar vormittags in die Kirche gehen, habe aber dafür Leute getroffen, die ich schon ganz lange nicht mehr gesehen habe seit der Schulzeit komplett aus den Augen verloren hatte. Von den 24 Leuten waren 6 da, anfangs war ich etwas enttäuscht, im Nachgang hat sich das aber als gut erwiesen weil man sich super unterhalten konnte.
Gestartet wurde mit einer Art Statusabgleich: Wo hat es dich hin verschlagen? Noch oder schon wieder verheiratet? Kinder? Haus? Bierkeller? Job? Danach wurde dann versucht zu rekonstruieren was mit denen passiert, ist die nicht da waren. Von Vorteil war dass wir eine Postbotin dabei hatten. Am coolsten waren irgendwelche Querbeziehungen: Da kennt der Eine die Andere, die alle anderen nicht kennen, die wiederum dann die Blabla von der Anderen ist…
Bei besten Wetter waren wir auf der Terrasse gesessen und haben einen super Tag verlebt, hat wirklich Spaß gemacht! Werde da in 10 Jahren wieder hingehen!

Brettleben und um die Karpfenweiher rum

Der Himmel ist blau, der Rasen grün, die Rauchschwaden vom Bratwurstgrill verbreiten Fußballplatzromantik. Läuft. Läuft sogar sau schnell bei diesem Straßenlauf in Neuhaus bei Adelsdorf. Kein Stück Fun-Run-Flair, relativ wenig Zuschauer, aber ganz viele sau schnelle Läufer. Ganz andere Liga. Ganz schneller Lauf. Wir haben das Laufteam der FFW Weilersbach vertreten, das Kind 1 war etwas gefrustet, ich am Anschlag. Puh. Ein echt harter Lauf.

Kärcher Hochdruckreiniger K 4 WCM Premium Home

OK, ich gebe gleich zu: Sie hatte recht! Aber nicht so schnell erst eine Vorgeschichte. Es ist nämlich so, seit bestimmt 15 Jahren haben wir eine Dauerleihgabe, die Dauerleihgabe ist ein Kärcher Hochdruckreiniger. Der Schwager hat ihn dem Senior geliehen und ich habe ihn mir dann irgendwann von ihm geliehen. Manchmal haben wir ihn uns gegenseitig verliehen, aber am Ende hat er immer wieder seinen Weg meinen Schuppen gefunden. Ich kann nicht genau sagen seit wann, aber irgendwann ging er nicht mehr. Das haben sowohl der Senior, der Schwager, als auch ich bemerkt.

Wer jetzt denkt dass wir ein Hochdruckreinigerproblem hatten, der irrt, weil sich der Nachbar einen gekauft hat. Und auch dieser Hochdruckreiniger hat irgendwann den Weg in meinen Schuppen gefunden. Weil der Nachbar ständig etwas sucht war er – zumindest ist das meine Einschätzung – ganz froh dass er sich nur merken musste, dass er mich fragt.

Jetzt zieht der Nachbar aus und jetzt haben wir ein Hochdruckreinigerproblem – und das genau im Frühjahr, in der Hochsaison der Hochdruckreiniger! Akuter Handlungsbedarf. Also bin ich mit „unserem“ kaputten nach Fürth Schmalau zum Kärcher Center gefahren, um ihn reparieren zu lassen. Der Verkäufer hat mir von der Reparatur abgeraten, zu teuer – für 3 Werkstattstunden gibt es ein aktuelles Modell. Und das sogar mit so einem Bodenreinigerdings. Oha, sowas wollte die Chefin schon lang. Also habe ich mich nicht lumpen lassen und einen Kärcher Hochdruckreiniger K 4 WCM Premium Home erstanden, incl. Chefin-Trigger-Teil. Bäm!

So, und jetzt wird es schwierig: Ich habe das Gerät samt Zubehör zusammengebaut und dann auch mal dieses Bodenreinigungsdings probiert und das Ergebnis hat mich echt vom Hocker gehauen. Donnerwetter, das hätte ich nicht gedacht. Sie hatte all die Jahre also recht und ich hätte mir viel Arbeit erspart. Diese Bodenreinigungsdings ist voll praktisch und funktioniert wahnsinnig gut!

Könnte schon klappen

Seit dem Sturz im Bamberg sind jetzt 2 Wochen vergangen. Die Wunde hat schlimm ausgeschaut und ich konnte eine Woche nicht laufen, deshalb war ich etwas angespannt. In 2 Wochen ist der große Tag und da ist jeder Lauf wichtig. Seit letztem Sonntag geht wieder was und ich habe diese Woche jeden Lauf nach Plan gemacht.

Heute war wichtig, weil es der letzte Lange Lauf war, die Generalprobe. Ich habe die Klamotten für Regensburg angehabt, die Nippel abgeklebt, genug Quetschis, Cola, Wasser und Bananen dabei gehabt und bin fast die Zieldistanz gelaufen. Das hat alles gut geklappt und war gut für meine angeknackste Läuferpsyche. Seit dem Sturz und der Pause hatte ich ein ziemlich schlechtes Gewissen, letzte Woche war noch nicht gut und die Zeit rennt davon. Seit heute glaube ich tatsächlich, dass ich es schaffen kann. Da nehme ich die schweren Beine heute Abend gern in kauf.

Keine Ode an den Rasen

Wenn ich lyrisch etwas begabter wäre, dann würde ich gerade über den Frühling vor mir hin dichten. Wie die Welt sich in den letzten Wochen verändert hat, Anfang April waren da nur ein paar grüne Farbtupfer und jetzt, Mitte Mai, ist das Gras kniehoch, die Blüten duften und Bäume und Hecken treiben aus, es grünt so grün. Überall, nur unser Rasen nicht. An unserem Rasen scheint dieser grüne Rausch vorbei gezogen zu sein, er grünt so gar net.