Klappt mit Kind 2

Das Wochenende war wettertechnisch ja nicht gerade der Hit, aber wir hatten Glück! Ich hatte nämlich den Plan mit dem Kind 2 eine Radtour Richtung Fränkische zu machen und dafür eine Trockenphase am Samstag erwischt. Damit wir beide die gleichen Voraussetzungen haben, habe ich beim Klappradverleih Fürther Speckmantel k.e.G. ein Rad fürs Kind organisiert, das war sehr praktisch, denn so hätten wir auch jederzeit in die S-Bahn wechseln können, außerdem hat die Chefin für den Heimtransport keinen Fahrradträger einpacken müssen.

Wir haben alle 10 km eine Pause gemacht, die erste auf der Höhe von Stadeln, die zweite dann Mitten in Erlangen. Erlangen war gut, weil es leicht geregnet hat und wir so die Zeit in einem Café überbrücken konnten. Frisch gestärkt ging es dann weiter bis zum Ziel. Tatsächlich hätte ich nicht gedacht dass das Kind 2 die ganzen 34 km schafft – und das Kind auch nicht. Jetzt ist das Kind angefixt und wir planen für Karfreitag gleich die nächste Tour.

BTW: auf dem Bild kann man gut erkennen dass beim kleineren Brompton rechts nicht nur einfach die Lenkstange etwas kürzer ist, sondern der komplette Aufbau. Eigentlich logisch, ist mir aber noch nie aufgefallen.

ncal in WSL

In der Shell kriegt man recht schnell einen Kalender angezeigt wenn man den Befehl "cal" eingibt. Früher war das Programm auf jedem Linux/Unix standardmäßig installiert, das ist heute nicht mehr der Fall, zumindest bei Ubuntu nicht, Abhilfe schafft "sudo apt install ncal".

Damit der Kalender dann so schön angezeigt wird wie im Bild, muss man ncal wie folgt aufrufen "ncal -wMby" (zeige Wochennummern, starte Wochen am Montag, nutze cal Format, zeige komplettes Jahr an). Wenn man das als alias in die .bashrc oder, wie in meinem Fall, .zshrc haut, dann ist man am Ziel:

Im oberen Bild sieht man übrigens noch ein Goody von Windows: Man kann das Linux-Subsystem und die Eingabeaufforderung im gleichen Fenstern in unterschiedlichen Tabs aufrufen. Das ist schon ziemlich cool.

Ein Baum namens Rakete

Ein Nebeneffekt von unserem Baumdesaster letzten Sommer war und ist, dass uns jetzt Schatten im Garten fehlt, deshalb musste ein Ersatzbaum her! Die Anforderungen an den neuen Baum waren ganz einfach: Muss schnell wachsen und soll nicht zu teuer sein! Für uns relativ ungewöhnlich, haben wir uns tatsächlich schon vor dem Besuch von einer Baumschule mit dem Thema beschäftigt, das haben wir uns aber nicht anmerken lassen. Mit Bildern, wie der Garten früher und jetzt ausschaut, sind wir los und sind mit guter Beratung tatsächlich bei „unserem“ Baum gelandet. Das war ziemlich gut.

Es musste also nur noch die Standortfrage geklärt werden. Da waren die Chefin und ich unterschiedlicher Meinung, grundsätzlich und überhaupt. Also habe ich einen Trick aus dem Berufsalltag angewendet: wenn du dich nicht einigen kannst und auch keinen Bock auf Konfrontation hast, dann schalte einen unabhängigen Dritten ein (den du vorher entsprechend briefst). In unserem Fall war der unabhängige Dritte eine Dame, die uns einen Gartenplan gemacht hat. Und da wo die Frau den Baum eingezeichnet hat, haben das Kind 2 und ich letzte Woche ein Loch gegraben. Gestern wurde der Baum geliefert und auch gleich eingesetzt, jetzt warten wir auf das Wunder. Angeblich wachsen Blauglockenbäume bis zu 2 Meter im Jahr, d.h. aus unserem Zahnstocker sollte heuer noch ein ganz schöner Schattenspender werden.

Jo Carley and The Old Dry Skulls in der Kofferfabrik

Einfach mal das Bild wirken lassen: Da ist einer mit einem Bart wie Rumpelstilzchen, der auf seinem Kontrabass einen Brustkorb in 3D hat. Dann eine Frau mit einem Waschbrett auf dem Bauch gespannt, die ausschaut wie eine Hexe (besonderes Detail auf dem Waschbrett ist die Rezeptionsklingel auf Höhe der rechten Brust) und dann noch ein Hüne auf einem Kasten sitzend, mit einer Melone wie Pan Tau auf dem Kopf und darunter fingerdicke blonde Rastazöpfe (was man auf dem Bild nicht sieht: mit dem linken Bein klopft er auf den Kasten und am rechten Fuß hat er einen Schellenring kleben). Das ist die Kombo Jo Carley & The Old Dry Skulls und die machen eine Voodoo-Show, eine Blues-Voodoo-Show.

In der Bio auf ihrer Seite steht „Jo Carley and The Old Dry Skulls (UK) are a band like no other and will be bringing their Voodoo Vaudeville Blues on tour to the UK and Europe“. Jawohl, so ist es und gestern waren sie in der Kofferfabrik. Auch keine Ahnung was Vaudeville Blues ist? Das steht hier. Für einen Mittwoch Abend nicht schlecht!

Nix mit Kranken

Das Kind 1 hat diese Woche sein zweites Praktikum. Das erste, vor einem Jahr, hat es in einem eigenen Kindergarten gemacht, das zweite jetzt im Krankenhaus, in dem es auf die Welt gekommen ist. Das nenne ich mal konsequent. Ich weiß nicht wer aufgeregter war, die Mutter, die dort selbst gut 20 Jahre gearbeitet hat, oder das Kind. Naja, das Ziel ist klar „nix mit Kranken“ soll beim Kind hängen bleiben.

Als wir noch in der Schule waren gab es leider nur in der Hauptschule Praktika, in Realschule und Gymnasium gab das gar nicht. Ich finde Praktika voll wichtig, nicht nur für die Kinder, die so eine Vorstellung vom Berufsalltag bekommen, sondern auch für die Betriebe, die so direkt Kontakt zu potentiellen neuen Arbeitskräften bekommen. Ich würde tatsächlich sogar noch einen Schritt weiter gehen und Betrieben oder Berufsverbänden die Möglichkeit geben in den Abschlussjahrgängen zu unterrichten: Handwerker könnten „werken“, ITler Informatik geben und Köche Hauswirtschaft zeigen. Das würde zum einen die Lehrkräfte entlasten und zum anderen Schüler und Betriebe ganz low-level vernetzen.

Wieder Spidergawd, wieder Hirsch

Wow, und gleich noch ein Highlight oben drauf! Zurück vom Wellness und dann direkt auf Spidergawd Konzert. Donnerwetter, war das ein Konzert! Jetzt habe ich ja schon einiges an Konzerten gesehen und auch schon ein paar von Spidergawd, aber ich habe noch nie vorher gesehen, dass eine Band so eine Freude an ihrem Konzert hatte! Echt der Hammer! Die Setlist hier dürfte auch die von gestern gewesen sein. Super Abend!

Wieder Waldkirchen

Von München ging es am Dienstag Nachmittag direkt in den Bayerischen Wald. Seit meinem letzten Trip in den Bayerischen Wald sind viele Jahre vergangen, der Ausflug damals hatte etwas von einem Roadmovie, dieses Mal waren die Rahmenbedingungen zwar ganz anders, hatten aber auch das Potential für was ganz großes: Zusammen mit der Hautevolee aus W. wurde ein 50. Geburtstag gefeiert. Nur Kerle, die sich alle ungefähr schon seit immer kennen, in einem Wellnesshotel mit Themenschwerpunkt Bier. Was braucht man mehr? Genau, nix! Das konnte nur gut werden – und so war es auch!

Dienstreise mit Klapprad

Eine anstrengende Woche, los geht es in München. Ich bin gleich in aller Herrgottsfrüh los gefahren, die Autobahn war frei – Glück gehabt. Dieses Mal habe ich mein Klapprad mitgenommen und bin abends noch etwas in der Stadt rum gefahren, das war eine spitzen Idee. Normalerweise spaziere ich nach der Arbeit immer noch etwas rum und schaue mir die Gegend an, mit dem Rad geht das viel besser! Ich bin bis in die Innenstadt geradelt, habe allerhand Sehenswürdigkeiten gesehen und auf dem Rückweg an der Münchner Freiheit noch einen super Dönerladen namens Türkitch *) gefunden. Das Rad nehm ich jetzt öfters mit. Im Sommer, wenn es länger hell ist, wird das noch viel besser!

(*) Wow, die sind wohl echt sehr bekannt – zu Recht! Hygiene lass ich jetzt einfach mal außen vor.

Josef Hader in der Stadthalle Fürth

Nein, das Bild ist keine Kunst, aber es zeigt einen Künstler! Und zwar den Josef Hader, der war am Freitag in der Stadthalle Fürth. Mitte der 90er waren in der Stadthalle ein paar ganz krasse Konzerte, Pantera hab ich dort gesehen, the Almighty, Paradise Lost als Vorband von Sepultura. Damals gab es auch noch regelmäßig „Computermessen“, da konnte man gebrauchte Computerteile und Krimskrams kaufen. Dann kam lange nix, erst 2009 war ich wieder dort bei der Handwerker-/Renovierungsmesse, wo verschiedene Handwerker aus der Region ausstellen.

Aber zurück zum Hader. Der Mann ist so eine coole Socke, das ist Wahnsinn! Wir haben uns köstlich amüsiert. Er rattert ein Programm in schönsten Wiener Dialekt ab und man muss schon ganz schön aufpassen damit man alles versteht. Man muss sich quasi die Pause verdienen und danach geht es weiter ohne Unterlass. Und dann ist er fertig und das Publikum auch. Ein guter Einstieg ins Wochenende.

D.R.I. im Neder!

Die Brauereigaststätte vom Neder in Forchheim ist ein Kleinod, ein Wirtshaus für Wirtshausgeher, aufs wesentliche reduziert. Bier aus dem Holzfass, fränkisch freundliche Bedienung, sau schnell und vorausschauend, Speisen auf ein maximales Minimum reduziert, keine Salate. Wir waren mit einer guten Mannschaft am Start und es war ein spitzen Abend am Freitag.

Aber was hat jetzt der Neder mit der CD oben zu tun? Das ist etwas komplizierter: So ungefähr 1994 bin ich recht viel mit dem Herrn_B rum gezogen, der war auch aus W., hat aber kein Trashmetal gehört, sondern Hardcore. Und er hatte immer keine Kohle, weil er noch im Gym war, und als ich damals Karten für ein Konzert besorgt habe, hat der mich in CDs bezahlt. Das ist ihm damals sehr schwer gefallen. Irgendwann haben wir uns aus den Augen verloren. In Nürnberg sind wir uns Anfang der 2000er Jahre dann zufällig ein paar Mal über den Weg gelaufen, haben aber nimmer zusammen gefunden, andere Leben halt.

Dass der Herr_B mittlerweile auch öfters mal im Neder verkehrt, wusste ich. Also bin ich runter in den Keller und habe in den CDs gesucht und ich habe die alten D.R.I. und Gang Green CDs gefunden, die er mir damals überlassen hat, und habe die Beste davon eingepackt und mitgenommen. Im Neder habe ich ihn sofort gesehen und die Freude war groß, weil mittlerweile recht viel passiert ist.

Auf sein „Mensch, ist das ein Zufall dass wir uns mal wieder sehen!“ gab es ein „Ich habe tatsächlich damit gerechnet dich hier zu treffen und habe dir etwas mitgebracht!“. Das Erstaunen war groß und die Freude, nach öffnen des Geschenks, noch viel mehr. Da waren ganz viele Emotionen und Pipi in den Augen. Und jetzt ist dieser Punkt in meinem Kopf geschlossen.